1. Fundraising & Sponsoring:
Wie „verkaufe“ ich mein Anliegen richtig?
Von Dr. Martina Wieser
1.1 Die 10 wichtigsten Fundraising-Ratschläge
- Eine spannkräftige Vision ist die beste Erfolgsgrundlage im Fundraising.
- Entwickeln und pflegen Sie eine unverwechselbare Identität (Corporate Identity)
- Halten Sie die Begeisterung wach und finden Sie möglichst viele Unterstützer und Kooperationspartner.
- Erkennen und entwickeln Sie systematisch Fundraising-Potenziale und nutzen Sie ein breites Beschaffungs-Set. Das bringt zusätzliche Synergien.
- Legen Sie zuerst fest, was Sie erreichen wollen, dann wie und womit.
- Denken Sie in Ressourcen, nicht in Geld.
- Optimieren Sie Ihren Ressourcen-Bedarf.
- Präsentieren Sie sich nicht als Bettler, sondern als selbstbewusster Dienstleister. Selbstbewusstsein ist auch eine Frage der Selbstkenntnis.
- Interessieren Sie sich für Ihre Marktpartner. Bieten Sie möglichst viele Nutzensperspektiven an.
- Pflegen Sie systematisch und aufrichtig die Beziehungen zu Ihren Marktpartnern.
1.2 Sponsoring in Schritten
Sponsoren-Interessen kennen
l Vereine, NPOs (Non-Profit-Organisationen) und deren Events sind für Sponsoren Werbeschienen, die letztlich Absatzziele des Sponsors unterstützen.
I Sponsoren entscheiden sich für leistungsfähige Werbe- bzw. Imageträger.
I Auch Sponsoren haben Ziele zu erreichen und Verantwortungen zu tragen.
Sich selbst kennen
I Welche Vision hat der Verein, weshalb gibt es ihn? Was möchte er bewirken?
I Was macht ihn einzigartig? (Corporate Identity)
I Welche Ziele verfolgen Sie z.B. mit einem Projekt oder einer Veranstaltung?
I Welche Zielgruppen werden angesprochen und wie groß sind sie?
I Welche Sponsoring-Potenziale gibt es im Verein und welche Werbeleistung haben sie?
Geeignete interne Rahmenbedingungen schaffen
I Auf die richtige Einstellung kommt es an. Betrachten Sie den Sponsor als Partner, nicht als notwendiges Übel.
I Vor dem Engagement Sponsoring-Richtlinien überlegen: Wer und was passt nicht zu uns? Welche Grenzen setzen wir hinsichtlich Ort, Größe, Darstel-lungsformen, etc.
I Organisation: Wer ist zuständig?
I Risikoabgrenzung: Welche Risiken können sich aus dem Sponsoring für uns ergeben? Wie gehen wir damit um?
Konzept für den Sponsoring-Anlass formulieren
I Wer Sponsoren möchte, denkt bereits bei der Projektidee in Sponsoren-nutzen.
I Formulieren Sie attraktive Nutzensperspektiven zu einem Sponsoren-Paket,das schafft auch Verhandlungsspielraum.
I Formulieren Sie ein prägnantes Kurzkonzept (Sponsoreninfo) in dem die wichtigsten Daten zusammengefasst sind.
Sponsoren suchen
I Informieren Sie sich eingehend über potentielle Sponsoren, ihre aktuellen Schwerpunkte und ihre Sponsoringpolitik.
I Besuchen sie die Homepages potenzieller Sponsoren im Internet.
I Finden Sie spannende, kreative Schnittstellen zwischen Ihrer Organisationund Ihrem Sponsor.
Sponsoren richtig ansprechen
I Suchen Sie den persönlichen Kontakt.
I Präsentieren Sie sich als professioneller Dienstleister, nicht als Bettler.
I Stellen Sie Ihren Verein möglichst attraktiv dar. Sammeln und nennen Sie Erfolge.
I Begeisterung steckt an – auch Sponsoren.
Professionell verhandeln
I Versetzen Sie sich in Ihren Sponsor: Unter welchen Bedingungen würden Sie das Sponsorship übernehmen?
I Sie punkten durch gute Vorbereitung und aussagekräftige Unterlagen.
I Kalkulieren Sie Verhandlungsspielraum ein.
I Bringen Sie die Vereinbarungen zu Papier und lassen Sie diese vom Sponsor unterzeichnen.
Pflegen Sie die Beziehungen zu den Sponsoren
I Dokumentieren Sie die gemeinsamen Erfolge (z. B. Pressespiegel).
I Danken Sie und zeigen Sie Freude über eine gelungene Zusammenarbeit.
I Halten Sie auch nach dem Sponsoring Kontakt. Beziehungspflege begründet dauerhafte Partnerschaft